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Artikel: Das Immunsystem im Darm

Das Immunsystem im Darm

Das Immunsystem im Darm

Dass verschiedene Krankheiten in Zusammenhang mit der Darmgesundheit stehen, ist vielen Menschen mittlerweile bereits bekannt. Doch wie genau funktioniert eigentlich das Wechselspiel zwischen dem allgemeinen Immunsystem des Körpers und dem „Immunsystem Darm“? Ist es richtig, dass sich durch die Veränderung der Darmflora beispielsweise Allergien entwickeln oder bestimmte Krankheiten gefördert werden können?

Wir decken auf, welche Darmbakterien für das Immunsystem eine Rolle spielen und wie Sie bei einem Ungleichgewicht im Verdauungstrakt das Darm-Immunsystem stärken können. Auch verraten wir, wie Sie sich beispielsweise vor einer Antibiotika-Therapie gegen den möglichen Verlust guter Darmbakterien wappnen.

Zu früherer Zeit war der Darm des Menschen lediglich ein simples Rohr, das sich für die Verdauung verantwortlich zeigt. Doch dass sich gerade hinter dieser Verdauungsaufgabe ein durchaus beeindruckender Prozess verbirgt und vor allem, dass neben der Verdauung auch weitere Aspekte in den „Zuständigkeitsbereich“ des Darms fallen, zeigte sich erst mit der Zeit.

Durch verschiedene Untersuchungen fand man heraus, dass der Darm eine Art „Superorgan“ ist, das viele für den Körper sehr wichtige Zwecke erfüllt. Eine Erkenntnis dabei: Der Darm steht in direktem Zusammenhang mit den Abwehrkräften, denn etwa 70 Prozent der für die Immunabwehr benötigten Abwehrzellen befinden sich in der Darmwand. Der Darm wird daher sogar als ein Organ mit einer eigenen kleinen Immunabwehr betrachtet, die als „GALT“ bezeichnet wird. Der Begriff steht für „gut-associated lymphoid tissue“ – auf deutsch heißt das so viel wie „darmassoziiertes, lymphatisches Gewebe“. Umschrieben wird damit das Vorkommen der genannten Abwehrzellen in der Darmwand. Zusammengefasst bedeutet das: Eine gesunde Darmflora spielt eine essentielle Rolle in Hinblick auf die Immunabwehr des Körpers.

Frau hält unterstützend ihre Hände vor den Bauch

Besteht ein Zusammenhang?

Darmbakterien und Immunsystem Darm

Mit dem GALT werden die Immunzellen zusammengefasst, die krankheitserregende Keime und externe Giftstoffe im Darm abwehren. Diese könnten ohne den Einsatz der in der Darmwand befindlichen Zellen dem Körper schaden und Symptome auslösen. Die Darm-Immunabwehr tut dabei ihr Bestes, um Abwehrzellen in der Darmwand zu aktivieren. Die Zellen bekämpfen die Eindringlinge, die für den Körper gefährlich werden können.

Gleichzeitig kommt ihnen aber noch eine weitere Aufgabe zu: Sie müssen zwischen den guten und den schlechten Darmbakterien unterscheiden können. Während die schlechten Bakterien des Darms im Rahmen der Immunabwehr bekämpft werden, müssen die guten Darmbakterien toleriert und gefördert werden. Denn sie wiederum sorgen für einen optimalen Verdauungsprozess, bilden Enzyme für die Nährstoffaufnahme und produzieren teilweise wichtige Vitamine für den Körper. Aufgabe des GALT ist es, pathogene Mikroorganismen abzuwehren und dabei gleichzeitig tolerant gegenüber einer Vielzahl von Nahrungsmittelantigenen und nützlichen Mikroorganismen unserer Darmmikrobiota zu sein. 

Mikroorganismen: Helfer des Immunsystems im Darm

In unserem Darm leben 100 Billionen hauptsächlich anaerobe Bakterien, die über 1000 Spezies angehören. Während der Magen und der obere Dünndarm nur gering besiedelt sind, nimmt ihre Zahl in Richtung Dickdarm stetig zu. Im Gesamten spricht man hier von der Darmmikrobiota oder dem Mikrobiom.

Die Bakterien der Darmmikrobiota übernehmen dabei zentrale Funktionen für die Gesundheit des Menschen. Sie konkurrieren zum Beispiel mit Krankheitserregern um Nährstoffe und Andockstellen an der Darmwand. Darüber hinaus produzieren sie teilweise antibakterielle Stoffe, die das Wachstum anderer Bakterien hemmen. Schließlich regulieren sie wichtige Barrierefunktionen im Darm, darunter auch die Funktion des darmassoziierten Immunsystems.

Ist das Immunsystem im Darm an das „allgemeine“ Immunsystem geknüpft?

Aufgrund der großen Oberfläche wird der Darmschleimhaut besondere Bedeutung für das Immunsystem zugesprochen. 70–80 % aller Antikörper-produzierenden Zellen befinden sich in der Schleimhaut des Darmes. Gelangen Krankheitserreger bis dorthin, wird diese Information mithilfe des GALT an die Immunabwehr des Körpers gegeben, der daraufhin mit einer spezifischen Abwehr reagiert. 

Darum empfehlen viele Mediziner und Experten auch, bei einer schlechten Immunabwehr und häufigen Infekten des Körpers bei einer Stärkung von innen heraus zu beginnen. Wird zunächst das GALT gestärkt, kann die Information über diese Stärkung – wie auch jene über schlechte Darmbakterien – über das Lymphsystem an den Körper weitergegeben werden. Ein geschwächtes Immunsystem kann sich auf diese Weise quasi aus dem Darm heraus wieder erholen.

Darmflora aus dem Gleichgewicht = Immunabwehr gefährdet?

Darmbakterien reagieren leider recht empfindlich auf verschiedene innere und äußere Einflüsse. Dadurch kann die Darmmikrobiota und damit das gesunde Darm-Immunsystem aus dem Gleichgewicht geraten. Zwar werden vorübergehende Schwankungen des Mikrobioms in der Regel schnell wieder ausgeglichen; bei dauerhaft schädlichen Einflüssen ist das aber nicht mehr so einfach möglich.

Infolge der Schädigung nützlicher Darmbakterien können sich schlechte Darmbakterien auch im Immunsystem Darm weiter ausbreiten und zur Entstehung von schädlichen Substanzen beitragen. Diese hemmen die körpereigene Darm-Immunabwehr, so dass potenzielle Eindringlinge nicht mehr ausreichend vernichtet werden. Es kommt im schlimmsten Fall zu einer deutlichen Übersiedelung des Darms mit schädlichen und krankmachenden Darmbakterien. Die Darmflora ist überlastet und das Immunsystem leidet. Die körpereigenen Abwehrkräfte sinken, der Weg für verschiedene Krankheiten und Beschwerden wird geebnet. Weiterhin kann die Aufnahme von Nährstoffen durch zu viele schlechte Darmbakterien verhindert werden.

Folgen des gestörten Darm-Immunsystems

Use this text tEin gestörtes Immunsystem im Darm und allgemein im Körper führt dazu, dass sich Infektionskrankheiten schnell ausbreiten können. Auch reagieren Betroffene empfindlicher auf äußere Einflüsse und stecken sich bei erkrankten Mitmenschen leichter an. Das betrifft beispielsweise Erkrankungen wie die Bronchitis, die Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) und Erkältungen.Weiterhin können sich Allergien entwickeln oder bereits bestehende Hautleiden wie Neurodermitis und Schuppenflechte verschlimmern sich; eine unreine, zu Pickeln und Rötungen neigende Haut ist möglich. Ebenso besteht häufig ein Zusammenhang zwischen Darm, Immunabwehr und rheumatischen Erkrankungen, was viele Betroffene aber nicht wissen. Der Darm wird in Zusammenhang mit diesen Krankheiten selten vermutet, spielt aber eine tragende Rolle. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten können infolge einer gestörten Darm-Immunabwehr erstmals oder erneut auftreten. Zu guter Letzt sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa durch eine dauerhaft beschädigte Immunabwehr des Darms denkbar.o share information about your brand with your customers. Describe a product, share announcements, or welcome customers to your store.

Darm-Immunsystem stärken: Ernährung und Darmaufbaukur

Eine wichtige Aufgabe ist infolge eines geschädigten Darm-Immunsystems der Aufbau bzw. die Förderung einer gesunden Darmmikrobiota. Das erreichen Betroffene vor allem durch eine ausgewogene und vielseitige Ernährung. Neben zahlreichen anderen Faktoren beeinflusst die Ernährung das Immunsystem. Die Zufuhr von Nährstoffen wie Eiweiß, Kohlenhydraten, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen sowie von Vitaminen und Spurenelementen in ausreichender Menge spielt eine wichtige Rolle für dessen Funktion. Sie ermöglicht die Bereitstellung von Ausgangsmaterial für die Produktion und die Erneuerung elementarer Bestandteile des Immunsystems und trägt so zu einer normalen Immunfunktion bei. Spurenelemente und Vitamine können immunmodulatorisch wirken; so sind Zink und Selen unter anderem notwendig für die normale Funktion natürlicher Killerzellen, während
die Antikörperproduktion unter anderem durch Eisen, aber auch die Vitamine B6 und B12 positiv beeinflusst werden kann.

Gelingt es nicht, durch die Ernährung zu einer gestärkten Darm-Immunabwehr beizutragen, können Probiotika helfen. Diese werden im Rahmen einer Darmaufbaukur beispielsweise in Kapselform verabreicht. Praktisch für Sie: Die meisten Präparate enthalten neben mehreren Bakterienkulturen, die nützlich für eine gesunde Darmflora sind, auch Vitalstoffe wie Vitamin B12 und Zink. Diese unterstützen, wie Sie nun wissen, ebenfalls die allgemeine Immunabwehr.

Wie sieht die darmgesunde Ernährung in Bezug auf die Immunabwehr aus?

Allgemein beugen Sie einer Schädigung des Immunsystems Darm vor, indem Sie sich präbiotisch ernähren. Was steckt dahinter? Mit einer präbiotischen Ernährung „füttern“ und unterstützen Sie die guten Darmbakterien innerhalb Ihrer Darmflora. So helfen sie dabei, dass der Verdauungstrakt im Gleichgewicht bleibt. Beispielsweise eignen sich folgende Lebensmittel für die Stärkung gesunder Darmbakterien:

  • Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Erbsen und Sojabohnen)
  • Gemüse (z.B. Topinambur, Pastinaken und Chicorée)
  • Leinsamen und Flohsamenschalen
  • Getreide (z.B. Roggen)

Was schadet dem Darm-Immunsystem?

Natürlich gibt es auch Ernährungsvorlieben, die umgekehrt der Darmflora und damit dem Immunsystem Darm schaden können. Dazu gehören die langfristig fettreiche Ernährung sowie die bevorzugte Wahl von stark zuckerhaltigen Lebensmitteln. Auch Genussmittel wie Nikotin, Drogen und Alkohol beeinträchtigen unsere natürliche Darmmikrobiota, weiterhin gelten sie in Bezug auf das körpereigene Immunsystem als schädlich.

Der natürlichen Darmflora können außerdem Antibiotika schaden. Zwar ist die Einnahme dieser Medikamente bei einigen Krankheitsbildern natürlich unerlässlich; dennoch sollten Sie in diesem Fall vorbereitet sein. Eine Vorbeugung ist möglich, indem Sie schon im Vorfeld die Darmbakterien und somit das Darm-Immunsystem stärken. Das gelingt zum Beispiel durch die Einnahme von Probiotika und eine präbiotische Ernährung. Auch nach Beendigung der Antibiotika-Therapie empfiehlt sich eine spezielle Darmaufbaukur, die das Darm-Immunsystem wieder in Schwung bringt und durch neue gute Bakterien anreichert.

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